Die Sophienkathedrale in Polozk

Address: Saint Sophia Cathedral in Polotsk
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Dieses historische Denkmal steht auf der vorläufigen Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Die Kathedrale von Sophie der Allweisheit Gottes mit einer wirklich besonderen und symbolischen Architektur wurde in Polozk auf der rechten Uferseite der Düna im 18. Jahrhundert erbaut. Das mittelalterliche Gebäude wurde allerdings Mitte des 18. Jahrhunderts nach Entwurf des zur gleichen Zeit in Vilnius wirkenden Baumeisters Johann Christoph Glaubitz durch eine Barockkirche ersetzt. Trotz dieser Umbauten überdauerten bis heute alte Elemente des Tempels des 11. Jahrhunderts: die Fragmente des Mauerwerks, das alte Fundament, welches fast vollständig erhalten ist, Teile der Altarnische, der Säulen und der Wände, sowie die erstaunlichen Muster der Freskomalerei aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Die Kathedrale überrascht auch heute mit ihrer Schönheit und Gewaltigkeit.

 

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Interessant ist die Tatsache, dass man auch in einer anderen berühmten Stadt von Belarus am Ufer der Düna eine genaue Kopie der Sophienkathedrale des 11. Jahrhundert zu bauen plant – in Vitebsk. Die Steinkathedrale in Polozk wurde nach ihren "älteren Schwestern" in Kiew und Nowgorod erbaut, deren Baumeister sich an dem Vorbild der Hagia Sophie in Konstantinopel orientiert hatte, und wurde als vierte Sophienkathedrale der Welt errichtet. Das griechische Wort "Sophia" was  so viel wie "Weisheit“ oder „Geschicklichkeit" bedeutet, interpretieren die Polozker breiter und zwar als die große menschliche Gemeinschaft, das Symbol der Einheit der Einwohner im Fürstentum. Die Kirche wurde zum ersten Mal in der "Vita des heiligen Euphrosyne von Polazk " und im " Igorlied " aus dem 12. Jahrhundert erwähnt. Das grandiose Bauwerk wurde von einem byzantinischen Meister und Bürger in den den Jahren von 1044 bis 1066 im Auftrag des Fürsten Vseslav Bryachislavich errichtet. Als Symbol der Unabhängigkeit und der Stärke des Fürstentums von Polozk verkörperte der Tempel ein weißes Schiff, das auf der Düna segelt. Der nach byzantinischem Kanon aber in der Tradition der Polozker Baukunst gebaute Tempel befand sich in der Oberen Burg zwischen dem herrschaftlichen Wohnsitz des Fürstens und dem Gutshaus des Bischofs, das von der Rolle der Kirche im Staat zeugte.

 

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Die Sophienkathedrale in Polozk war ein orthodoxes sowie ein Kultur- und Bildungszentrum. Hier befanden sich die reichste Bibliothek, das Archiv, die Schatzkammer und der Magistrat, es wurden religiöse Heiligtümer aufbewahrt und Botschafter empfangen. In der Kathedrale gab es die fürstliche Ruhestätte, in der die Archäologen 16 Sarkophage gefunden haben. Im Jahre 1596, nach dem Abschluss der Kirchenunion von Brest, wurde der Tempel der griechisch-katholischen Kirche übergegeben und nach den Bränden 1607 und 1648 rekonstruiert. Bei der Rekonstruktion wurden auf Anordnung des Erzbischofs Josaphat Kuntsewitsch die Spitzen der Schutzecktürme der Tempelfestung abgeschafft. Während des nordischen Krieges wurde die Kathedrale auf Befehl von Peter I. als Lager für Ausrüstung und Munition benutzt und nach einer Explosion im Jahre 1710 stark zerstört.

 

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Im 18. Jahrhundert baute der bekannte Baumeister Johann Christoph Glaubitz dank des Polozker Erzbischofs Florian Grybnitsky die Sophienkathedrale im Stile des Vilnius-Barock fertig. Während des Krieges 1812 befand sich in einer speziell angefertigten Nische in der Wand der Kathedrale eine heilige orthodoxe Reliquie – das Euphrosynenkreuz. Im Jahre 1913 wurden Renovierungen der an den Wänden erhaltenen Fresken des Tempels durchgeführt. Während des Großen Vaterländischen Krieges war hier in der Kathedrale die Standortkirche der deutschen Truppen. 

Derzeit ist die Sophienkathedrale eines der größten kulturellen Zentren der Republik von Belarus. Hier werden Gottesdienste abgehalten und Amtshandlungen vorgenommen und es werden Führungen, Konzerte und kreative Abende durchgeführt. Die Sophienkathedrale als ein Museum der Geschichte der Architektur und als Konzertsaal ist ein Teil des Nationalen Polozker historisch-kulturellen Museums.

 

 

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