Der Palast in Ruzhany

Address: Ruzhany Castle
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Der Ort Ruzhany (heute Pruzhansky Region, Brestsker Gebiet) wurde erstmals Ende des XV. Jahrhunderts schriftlich erwähnt. Es ist wohl bekannt, dass bis 1552 gehörte er dem Geschlecht Tyschkewitschy. Damals war Ruzhany für die Herstellung von Tuch und Teppichen, Kunstgürtel, Keramik berühmt. Große Marktmessen fanden da auch statt. 1598 wurde das Gutshof Ruzhany verkauft. Ein bekannter Magnat und Politiker, Kanzler, Hauptautor und Herausgeber der letzten Fassung des Litauischen Statuts, das als die älteste Verfassung Europas angesehen wird – Lew Sapieha kaufte es. Es wurde ein dreitürmiges Schloss, das etwas von einer Festung und einem Prunkschloss kombiniert.

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Im XVII. Jahrhundert war der Palast in Ruzhany ein ziemlich Politikzentrum bedeutendes des Großfürstentums Litauen. Hier wurden viele Staatsangelegenheiten behandelt, zahlreiche Empfänge der Botschafter und Könige fanden statt. Der König Sigismund III. Wasa, der Großfürst Władysław IV. Wasa besuchten das Schloss auch.

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In der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts erlebte das Schloss eine schwierige Zeit - es war geplündert und halb zerstört. Der Grund dafür waren die Fehden unter einheimischer Szlachta und der Große Nordische Krieg. In den 1770-er Jahren wurde das uneinnehmbare Schloss dank dem sächsischen Architekten Jan Samuel Bekker zu einem feinen Palast mit Gärten, Parkanlagen, Orangerien. Indem der Palast  zwei Baustile auf einmal vereinigte – Barock und Klassizismus – stand er dem schönsten Versailles nicht nach. Eine reichhaltige Bibliothek und die Gemäldegalerie, eines der besten Theater in Europa  waren der Stolz des Palastes in Ruzhany.

 

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Nach dem Aufstand 1831 war das Gut in Ruzhany beschlagnahmt und die Sapiehis zogen in eine andere Gegend um. Ein Kaufmann-Pächter brachte eine Weberei in Gemächern des Palastes auf den Weg. Während des zweiten Weltkriegs erlitt der Palast den größten Verlust. Im Sommer 2008 sind die Wiederaufbauarbeiten in der Palastanlage von Sapiehi begonnen und heute ist der Palast teilweise in Betrieb genommen.

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Im östlichen Seitengebäude gibt es ein Museum „Die Palastanlage von Sapiehi“, wo man authentische Gegenstände und Elemente der Innenausstattung sehen kann. Einer der Säle ist dem Geschlecht Sapiehi gewidmet und in der Gemäldegalerie werden wundervolle Ausstellungen der belarussischen Künstler veranstaltet. Nach dem staatlichen Programm „Schlösse von Belarus“ wird der Wiederaufbau des Östlichen (Theater-) Seitengebäudes 2013-2018 durchgeführt werden. In der Zukunft hat man vor, Hotelzimmer, ein Restaurant, eine Reithalle in der Palastanlage unterzubringen. Ab 2011 wird das Fest „Ruzhanskaja Brama“ jährlich in dem Palastbezirk veranstaltet. Seine Besucher können über die Vergangenheit des Palastes erfahren, einige Führung machen, historische Rekonstruktionen und die Auftritte der Künstler betrachten, Handwerksmessen besuchen.

 

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